Elberfelder Bibel

Hiob 13

Das Buch Hiob

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Kapitel 14

1


 

  Der Mensch, vom Weibe geboren, lebt kurze Zeit und ist voll Unruhe,  

 

 

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2


 

  geht auf wie eine Blume und fällt ab, flieht wie ein Schatten und bleibt nicht.  

 

 

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3


 

  Und du tust deine Augen über einen solchen auf, daß du mich vor dir ins Gericht ziehest.  

 

 

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4


 

  Kann wohl ein Reiner kommen von den Unreinen? Auch nicht einer.  

 

 

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5


 

  Er hat seine bestimmte Zeit, die Zahl seiner Monden steht bei dir; du hast ein Ziel gesetzt, das wird er nicht überschreiten.  

 

 

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6


 

  So tu dich von ihm, daß er Ruhe habe, bis daß seine Zeit komme, deren er wie ein Tagelöhner wartet.  

 

 

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7


 

  Ein Baum hat Hoffnung, wenn er schon abgehauen ist, daß er sich wieder erneue, und seine Schößlinge hören nicht auf.  

 

 

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8


 

  Ob seine Wurzel in der Erde veraltet und sein Stamm im Staub erstirbt,  

 

 

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9


 

  so grünt er doch wieder vom Geruch des Wassers und wächst daher, als wäre er erst gepflanzt.  

 

 

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10


 

  Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er?  

 

 

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11


 

  Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet,  

 

 

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12


 

  so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden.  

 

 

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13


 

  Ach daß du mich in der Hölle verdecktest und verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich dächtest.  

 

 

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14


 

  Wird ein toter Mensch wieder leben? Alle Tage meines Streites wollte ich harren, bis daß meine Veränderung komme!  

 

 

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15


 

  Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände.  

 

 

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16


 

  Jetzt aber zählst du meine Gänge. Hast du nicht acht auf meine Sünden?  

 

 

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17


 

  Du hast meine Übertretungen in ein Bündlein versiegelt und meine Missetat zusammengefaßt.  

 

 

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18


 

  Zerfällt doch ein Berg und vergeht, und ein Fels wird von seinem Ort versetzt;  

 

 

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19


 

  Wasser wäscht Steine weg, und seine Fluten flößen die Erde weg: aber des Menschen Hoffnung ist verloren;  

 

 

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20


 

  denn du stößest ihn gar um, daß er dahinfährt, veränderst sein Wesen und lässest ihn fahren.  

 

 

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21


 

  Sind seine Kinder in Ehren, das weiß er nicht; oder ob sie gering sind, des wird er nicht gewahr.  

 

 

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22


 

  Nur sein eigen Fleisch macht ihm Schmerzen, und seine Seele ist ihm voll Leides.  

 

 

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Hiob 15

 

 

 

 

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