Elberfelder Bibel

Hiob 20

Das Buch Hiob

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Kapitel 21

1


 

  Hiob antwortete und sprach:  

 

 

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2


 

  Hört doch meiner Rede zu und laßt mir das anstatt eurer Tröstungen sein!  

 

 

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3


 

  Vertragt mich, daß ich auch rede, und spottet darnach mein!  

 

 

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4


 

  Handle ich denn mit einem Menschen? oder warum sollte ich ungeduldig sein?  

 

 

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5


 

  Kehrt euch her zu mir; ihr werdet erstarren und die Hand auf den Mund legen müssen.  

 

 

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6


 

  Wenn ich daran denke, so erschrecke ich, und Zittern kommt mein Fleisch an.  

 

 

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7


 

  Warum leben denn die Gottlosen, werden alt und nehmen zu an Gütern?  

 

 

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8


 

  Ihr Same ist sicher um sie her, und ihre Nachkömmlinge sind bei ihnen.  

 

 

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9


 

  Ihr Haus hat Frieden vor der Furcht, und Gottes Rute ist nicht über ihnen.  

 

 

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10


 

  Seinen Stier läßt man zu, und es mißrät ihm nicht; seine Kuh kalbt und ist nicht unfruchtbar.  

 

 

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11


 

  Ihre jungen Kinder lassen sie ausgehen wie eine Herde, und ihre Knaben hüpfen.  

 

 

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12


 

  Sie jauchzen mit Pauken und Harfen und sind fröhlich mit Flöten.  

 

 

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13


 

  Sie werden alt bei guten Tagen und erschrecken kaum einen Augenblick vor dem Tode,  

 

 

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14


 

  die doch sagen zu Gott: "Hebe dich von uns, wir wollen von deinen Wegen nicht wissen!  

 

 

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15


 

  Wer ist der Allmächtige, daß wir ihm dienen sollten? oder was sind wir gebessert, so wir ihn anrufen?"  

 

 

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16


 

  "Aber siehe, ihr Glück steht nicht in ihren Händen; darum soll der Gottlosen Sinn ferne von mir sein."  

 

 

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17


 

  Wie oft geschieht's denn, daß die Leuchte der Gottlosen verlischt und ihr Unglück über sie kommt? daß er Herzeleid über sie austeilt in seinem Zorn?  

 

 

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18


 

  daß sie werden wie Stoppeln vor dem Winde und wie Spreu, die der Sturmwind wegführt?  

 

 

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19


 

  "Gott spart desselben Unglück auf seine Kinder". Er vergelte es ihm selbst, daß er's innewerde.  

 

 

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20


 

  Seine Augen mögen sein Verderben sehen, und vom Grimm des Allmächtigen möge er trinken.  

 

 

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21


 

  Denn was ist ihm gelegen an seinem Hause nach ihm, wenn die Zahl seiner Monden ihm zugeteilt ist?  

 

 

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22


 

  Wer will Gott lehren, der auch die Hohen richtet?  

 

 

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23


 

  Dieser stirbt frisch und gesund in allem Reichtum und voller Genüge,  

 

 

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24


 

  sein Melkfaß ist voll Milch, und seine Gebeine werden gemästet mit Mark;  

 

 

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25


 

  jener aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie mit Freuden gegessen;  

 

 

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26


 

  und liegen gleich miteinander in der Erde, und Würmer decken sie zu.  

 

 

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27


 

  Siehe, ich kenne eure Gedanken wohl und euer frevles Vornehmen gegen mich.  

 

 

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28


 

  Denn ihr sprecht: "Wo ist das Haus des Fürsten? und wo ist die Hütte, da die Gottlosen wohnten?"  

 

 

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29


 

  Habt ihr denn die Wanderer nicht befragt und nicht gemerkt ihre Zeugnisse?  

 

 

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30


 

  Denn der Böse wird erhalten am Tage des Verderbens, und am Tage des Grimms bleibt er.  

 

 

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31


 

  Wer will ihm ins Angesicht sagen, was er verdient? wer will ihm vergelten, was er tut?  

 

 

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32


 

  Und er wird zu Grabe geleitet und hält Wache auf seinem Hügel.  

 

 

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33


 

  Süß sind ihm die Schollen des Tales, und alle Menschen ziehen ihm nach; und derer, die ihm vorangegangen sind, ist keine Zahl.  

 

 

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34


 

  Wie tröstet ihr mich so vergeblich, und eure Antworten finden sich unrecht!  

 

 

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Hiob 22

 

 

 

 

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