Elberfelder Bibel

Der Prediger 9

Der Prediger

Rückkehr zum Index

Kapitel 10

1


 

  Schädliche Fliegen verderben gute Salben; also wiegt ein wenig Torheit schwerer denn Weisheit und Ehre.  

 

 

--

2


 

  Des Weisen Herz ist zu seiner Rechten; aber des Narren Herz ist zu seiner Linken.  

 

 

--

3


 

  Auch ob der Narr selbst närrisch ist in seinem Tun, doch hält er jedermann für einen Narren.  

 

 

--

4


 

  Wenn eines Gewaltigen Zorn wider dich ergeht, so laß dich nicht entrüsten; denn Nachlassen stillt großes Unglück.  

 

 

--

5


 

  Es ist ein Unglück, das ich sah unter der Sonne, gleich einem Versehen, das vom Gewaltigen ausgeht:  

 

 

--

6


 

  daß ein Narr sitzt in großer Würde, und die Reichen in Niedrigkeit sitzen.  

 

 

--

7


 

  Ich sah Knechte auf Rossen, und Fürsten zu Fuß gehen wie Knechte.  

 

 

--

8


 

  Aber wer eine Grube macht, der wird selbst hineinfallen; und wer den Zaun zerreißt, den wird eine Schlange stechen.  

 

 

--

9


 

  Wer Steine wegwälzt, der wird Mühe damit haben; und wer Holz spaltet, der wird davon verletzt werden.  

 

 

--

10


 

  Wenn ein Eisen stumpf wird und an der Schneide ungeschliffen bleibt, muß man's mit Macht wieder schärfen; also folgt auch Weisheit dem Fleiß.  

 

 

--

11


 

  Ein Schwätzer ist nichts Besseres als eine Schlange, die ohne Beschwörung sticht.  

 

 

--

12


 

  Die Worte aus dem Mund eines Weisen sind holdselig; aber des Narren Lippen verschlingen ihn selbst.  

 

 

--

13


 

  Der Anfang seiner Worte ist Narrheit, und das Ende ist schädliche Torheit.  

 

 

--

14


 

  Ein Narr macht viele Worte; aber der Mensch weiß nicht, was gewesen ist, und wer will ihm sagen, was nach ihm werden wird?  

 

 

--

15


 

  Die Arbeit der Narren wird ihnen sauer, weil sie nicht wissen in die Stadt zu gehen.  

 

 

--

16


 

  Weh dir, Land, dessen König ein Kind ist, und dessen Fürsten in der Frühe speisen!  

 

 

--

17


 

  Wohl dir, Land, dessen König edel ist, und dessen Fürsten zu rechter Zeit speisen, zur Stärke und nicht zur Lust!  

 

 

--

18


 

  Denn durch Faulheit sinken die Balken, und durch lässige Hände wird das Haus triefend.  

 

 

--

19


 

  Das macht, sie halten Mahlzeiten, um zu lachen, und der Wein muß die Lebendigen erfreuen, und das Geld muß ihnen alles zuwege bringen.  

 

 

--

20


 

  Fluche dem König nicht in deinem Herzen und fluche dem Reichen nicht in deiner Schlafkammer; denn die Vögel des Himmels führen die Stimme fort, und die Fittiche haben, sagen's weiter.  

 

 

--

Der Prediger 11

 

 

 

 

HTMLBible Software - Public Domain Software by johnhurt.com

 


Other Items are Available At These Sites: