Elberfelder Bibel

Die Klagelieder 4

Die Klagelieder

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Kapitel 5

1


 

  Gedenke, HERR, wie es uns geht; schaue und siehe an unsre Schmach!  

 

 

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2


 

  Unser Erbe ist den Fremden zuteil geworden und unsre Häuser den Ausländern.  

 

 

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3


 

  Wir sind Waisen und haben keinen Vater; unsre Mütter sind Witwen.  

 

 

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4


 

  Unser Wasser müssen wir um Geld trinken; unser Holz muß man bezahlt bringen lassen.  

 

 

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5


 

  Man treibt uns über Hals; und wenn wir schon müde sind, läßt man uns doch keine Ruhe.  

 

 

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6


 

  Wir haben uns müssen Ägypten und Assur ergeben, auf daß wir Brot satt zu essen haben.  

 

 

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7


 

  Unsre Väter haben gesündigt und sind nicht mehr vorhanden, und wir müssen ihre Missetaten entgelten.  

 

 

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8


 

  Knechte herrschen über uns, und ist niemand, der uns von ihrer Hand errette.  

 

 

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9


 

  Wir müssen unser Brot mit Gefahr unsers Lebens holen vor dem Schwert in der Wüste.  

 

 

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10


 

  Unsre Haut ist verbrannt wie in einem Ofen vor dem greulichen Hunger.  

 

 

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11


 

  Sie haben die Weiber zu Zion geschwächt und die Jungfrauen in den Städten Juda's.  

 

 

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12


 

  Die Fürsten sind von ihnen gehenkt, und die Person der Alten hat man nicht geehrt.  

 

 

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13


 

  Die Jünglinge haben Mühlsteine müssen tragen und die Knaben über dem Holztragen straucheln.  

 

 

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14


 

  Es sitzen die Alten nicht mehr unter dem Tor, und die Jünglinge treiben kein Saitenspiel mehr.  

 

 

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15


 

  Unsers Herzens Freude hat ein Ende; unser Reigen ist in Wehklagen verkehrt.  

 

 

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16


 

  Die Krone unsers Hauptes ist abgefallen. O weh, daß wir so gesündigt haben!  

 

 

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17


 

  Darum ist auch unser Herz betrübt, und unsre Augen sind finster geworden  

 

 

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18


 

  um des Berges Zion willen, daß er so wüst liegt, daß die Füchse darüber laufen.  

 

 

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19


 

  Aber du, HERR, der du ewiglich bleibst und dein Thron für und für,  

 

 

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20


 

  warum willst du unser so gar vergessen und uns lebenslang so gar verlassen?  

 

 

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21


 

  Bringe uns, HERR, wieder zu dir, daß wir wieder heimkommen; erneuere unsre Tage wie vor alters!  

 

 

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22


 

  Denn du hast uns verworfen und bist allzusehr über uns erzürnt.  

 

 

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Hesekiel 1

 

 

 

 

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