Elberfelder Bibel

Johannes 6

Das Evangelium nach Johannes

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Kapitel 7

1


 

  Darnach zog Jesus umher in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa umherziehen, darum daß ihm die Juden nach dem Leben stellten.  

 

 

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2


 

  Es war aber nahe der Juden Fest, die Laubhütten.  

 

 

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3


 

  Da sprachen seine Brüder zu ihm: Mache dich auf von dannen und gehe nach Judäa, auf daß auch deine Jünger sehen, die Werke die du tust.  

 

 

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4


 

  Niemand tut etwas im Verborgenen und will doch frei offenbar sein. Tust du solches, so offenbare dich vor der Welt.  

 

 

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5


 

  Denn auch seine Brüder glaubten nicht an ihn.  

 

 

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6


 

  Da spricht Jesus zu ihnen: Meine Zeit ist noch nicht hier; eure Zeit aber ist allewege.  

 

 

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7


 

  Die Welt kann euch nicht hassen; mich aber haßt sie, denn ich zeuge von ihr, daß ihre Werke böse sind.  

 

 

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8


 

  Gehet ihr hinauf auf dieses Fest; ich will noch nicht hinaufgehen auf dieses Fest, den meine Zeit ist noch nicht erfüllt.  

 

 

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9


 

  Da er aber das zu ihnen gesagt, blieb er in Galiläa.  

 

 

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10


 

  Als aber seine Brüder waren hinaufgegangen, da ging er auch hinauf zu dem Fest, nicht offenbar, sondern wie heimlich.  

 

 

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11


 

  Da suchten ihn die Juden am Fest und sprachen: Wo ist der?  

 

 

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12


 

  Und es war ein großes Gemurmel unter dem Volk. Etliche sprachen: Er ist fromm; die andern aber sprachen: Nein, er verführt das Volk.  

 

 

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13


 

  Niemand aber redete frei von ihm um der Furcht willen vor den Juden.  

 

 

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14


 

  Aber mitten im Fest ging Jesus hinauf in den Tempel und lehrte.  

 

 

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15


 

  Und die Juden verwunderten sich und sprachen: Wie kann dieser die Schrift, so er sie doch nicht gelernt hat?  

 

 

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16


 

  Jesus antwortete ihnen und sprach: Meine Lehre ist nicht mein, sondern des, der mich gesandt hat.  

 

 

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17


 

  So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.  

 

 

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18


 

  Wer von sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre; wer aber sucht die Ehre des, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und ist keine Ungerechtigkeit an ihm.  

 

 

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19


 

  Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? und niemand unter euch tut das Gesetz. Warum sucht ihr mich zu töten?  

 

 

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20


 

  Das Volk antwortete und sprach: Du hast den Teufel; wer versucht dich zu töten?  

 

 

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21


 

  Jesus antwortete und sprach: Ein einziges Werk habe ich getan, und es wundert euch alle.  

 

 

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22


 

  Mose hat euch darum gegeben die Beschneidung, nicht daß sie von Mose kommt, sondern von den Vätern, und ihr beschneidet den Menschen am Sabbat.  

 

 

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23


 

  So ein Mensch die Beschneidung annimmt am Sabbat, auf daß nicht das Gesetz Mose's gebrochen werde, zürnet ihr denn über mich, daß ich den ganzen Menschen habe am Sabbat gesund gemacht?  

 

 

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24


 

  Richtet nicht nach dem Ansehen, sondern richtet ein rechtes Gericht.  

 

 

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25


 

  Da sprachen etliche aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie suchten zu töten?  

 

 

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26


 

  Und siehe zu, er redet frei, und sie sagen nichts. Erkennen unsere Obersten nun gewiß, daß er gewiß Christus sei?  

 

 

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27


 

  Doch wir wissen, woher dieser ist; wenn aber Christus kommen wird, so wird niemand wissen, woher er ist.  

 

 

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28


 

  Da rief Jesus im Tempel und sprach: Ja, ihr kennet mich und wisset, woher ich bin; und von mir selbst bin ich nicht gekommen, sondern es ist ein Wahrhaftiger, der mich gesandt hat, welchen ihr nicht kennet.  

 

 

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29


 

  Ich kenne ihn aber; denn ich bin von ihm, und er hat mich gesandt.  

 

 

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30


 

  Da suchten sie ihn zu greifen; aber niemand legte die Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.  

 

 

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31


 

  Aber viele vom Volk glaubten an ihn und sprachen: Wenn Christus kommen wird, wird er auch mehr Zeichen tun, denn dieser tut?  

 

 

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32


 

  Und es kam vor die Pharisäer, daß das Volk solches von ihm murmelte. Da sandten die Pharisäer und Hohenpriester Knechte aus, das sie ihn griffen.  

 

 

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33


 

  Da sprach Jesus zu ihnen: Ich bin noch eine kleine Zeit bei euch, und dann gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat.  

 

 

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34


 

  Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und wo ich bin, könnet ihr nicht hin kommen.  

 

 

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35


 

  Da sprachen die Juden untereinander: Wo soll dieser hin gehen, daß wir ihn nicht finden sollen? Will er zu den Zerstreuten unter den Griechen gehen und die Griechen lehren?  

 

 

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36


 

  Was ist das für eine Rede, daß er sagte: "Ihr werdet mich suchen, und nicht finden; und wo ich bin, da könnet ihr nicht hin kommen"?  

 

 

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37


 

  Aber am letzten Tage des Festes, der am herrlichsten war, trat Jesus auf, rief und sprach: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!  

 

 

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38


 

  Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.  

 

 

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39


 

  Das sagte er aber von dem Geist, welchen empfangen sollten, die an ihn glaubten; denn der Heilige Geist war noch nicht da, denn Jesus war noch nicht verklärt.  

 

 

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40


 

  Viele nun vom Volk, die diese Rede hörten, sprachen: Dieser ist wahrlich der Prophet.  

 

 

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41


 

  Andere sprachen: Er ist Christus. Etliche aber sprachen: Soll Christus aus Galiläa kommen?  

 

 

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42


 

  Spricht nicht die Schrift: von dem Samen Davids und aus dem Flecken Bethlehem, da David war, soll Christus kommen?  

 

 

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43


 

  Also ward eine Zwietracht unter dem Volk über ihn.  

 

 

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44


 

  Es wollten aber etliche ihn greifen; aber niemand legte die Hand an ihn.  

 

 

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45


 

  Die Knechte kamen zu den Hohenpriestern und Pharisäern; und sie sprachen zu ihnen: Warum habt ihr ihn nicht gebracht?  

 

 

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46


 

  Die Knechte antworteten: Es hat nie ein Mensch also geredet wie dieser Mensch.  

 

 

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47


 

  Da antworteten ihnen die Pharisäer: Seid ihr auch verführt?  

 

 

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48


 

  Glaubt auch irgendein Oberster oder Pharisäer an ihn?  

 

 

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49


 

  sondern das Volk, das nichts vom Gesetz weiß, ist verflucht.  

 

 

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50


 

  Spricht zu ihnen Nikodemus, der bei der Nacht zu ihm kam, welcher einer unter ihnen war:  

 

 

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51


 

  Richtet unser Gesetz auch einen Menschen, ehe man ihn verhört und erkennt, was er tut?  

 

 

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52


 

  Sie antworteten und sprachen zu ihm: Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf.  

 

 

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53


 

  Und ein jeglicher ging also heim.  

 

 

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Johannes 8

 

 

 

 

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